Leitfaden zur Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit |
Inhalt
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Ziel des Leitfadens Wir Professoren, die GUS-, LeB- und sportspezifische Veranstaltungen am RAC anbieten, treffen uns alle paar Wochen und trinken nicht nur Kaffee, sondern tauschen uns auch über unsere Veranstaltungen aus. Uns ist aufgefallen, dass viele Studierende, die Arbeiten bei uns schreiben, häufig etwas unsicher in unseren Sprechstunden anfragen, ob und welche Vorschriften es für diese Arbeiten gibt, wobei unter "Vorschriften" meist "formale Gestaltung" verstanden wird. Wir selbst finden solche Gespräche eigentlich ein wenig überflüssig, weil wir uns ziemlich einig sind, dass die Frage, ob die Vornamen im Literaturverzeichnis ausgeschrieben oder abgekürzt werden und ob man im Text oder in den Fußnoten zitieren soll, ziemlich unwichtig sind. Wichtig ist, dass die einmal gewählte Form beibehalten wird. Wir verstehen aber natürlich, dass Sie gern ein "Kochrezept" haben möchten, an dem Sie sich orientieren können und bei dem Sie wissen, dass es "OK" ist, Ihnen also anschließend niemand den Kopf abreißen wird, weil Sie abgekürzt statt ausgeschrieben haben (oder umgekehrt). Für Arbeiten, die Sie bei uns schreiben, können Sie sich also an die Zitierrichtlinie halten, die Sie in diesem Leitfaden finden. Eine zweite Beobachtung, die wir in diesem Zusammenhang gemacht haben ist, dass viele Studierende zwar die formale Gestaltung "auf dem Zettel" haben, aber irgendwie meinen, dass eine Arbeit, bei der "richtig" zitiert wird, damit automatisch auch schon "gut" ist. Das ist ein Trugschluss. Wenn Sie sich beim Zitieren große Mühe geben, die Arbeit aber schlecht gegliedert ist und nicht klar wird, worum es in der Arbeit überhaupt gehen soll, ist die Arbeit schlecht. Da hilft auch "richtiges" Zitieren nicht. Wir waren uns darin einig, dass die gravierenden Fehler einer Arbeit meist nicht in der formalen Gestaltung liegen, sondern in der Formulierung der Fragestellung und dem Aufbau der Arbeit. Diese Fehlerquellen haben viele Studierende eben nicht "auf dem Zettel". Jedes Semester lesen wir Arbeiten, die in dieser Beziehung nicht gut sind. Wir haben häufig das Gefühl, dass Studierende sich "unter Wert" verkaufen, weil sie eigentlich nicht "dumm", sondern einfach für diese Probleme nicht sensibilisiert sind. Aus diesem Grund finden Sie in diesem Leitfaden mehr als ein Kochrezept für die Zitierregeln, sondern den Versuch, Ihnen zu erklären, wie eine wissenschaftliche Arbeit aufgebaut sein soll und (für Sie wahrscheinlich noch wichtiger) warum wir überhaupt einen solchen Aufstand um das Thema „wissenschaftliches Arbeiten“ machen. Das ist den meisten Studierenden nicht klar. Wir hoffen, dass Ihnen das nach Lektüre dieses Leitfadens ein wenig klarer ist. Wenn Sie dann zum einen die gröbsten Patzer vermeiden und zum anderen im Schreiben einer solchen Arbeit nicht ausschließlich sinnbefreite Beschäftigungstherapie sehen, hat dieser Leitfaden seinen Zweck erfüllt. Zweimal lesen hält besser Wenn Sie eine Arbeit bei uns schreiben, erwarten wir, dass Sie diesen Leitfaden lesen und (wenn Sie eine gute Note schreiben wollen) auch beherzigen. In sicherlich 75% aller Fälle, in denen eine Arbeit "in die Hose" geht, können wir Ihnen diesen Leitfaden unter die Nase halten und Ihnen den Absatz zeigen, in dem der Fehler beschrieben wird. Tun Sie sich selbst – und uns – einen Gefallen und ersparen sich diese Situation. |
letzte Änderung der Seite: March 18, 2008 |